Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
die Weihnacht naht, man glaubt es kaum,
vor kurzem war der Himmel klar,
weil es da noch Sommer war,
ganz plötzlich ist es kalt geworden,
nun blasen die Winde, vom hohen Norden,
erst färbten sich Blätter, dann fiel das Laub,
jetzt fällt der Schnee wie weißer Staub.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
warme Weihnacht bleibt ein Traum.
—
Ich habe Dir zur fröhlichen Weihnacht,
etwas ganz besonderes mitgebracht,
einen Zettel, vollgeschrieben,
bis mir keine Zeilen mehr übrig blieben,
und darauf stehen deutlich und klar,
all´ meine Wünsche für dieses Jahr,
darum solltest Du nicht länger verweilen,
sondern Dich lieber sputen, beeilen,
in all´ die vielen Geschäfte stürmen,
damit unterm Baum die Geschenke sich türmen,
Du solltest sie noch hübsch und bunt verpacken,
und ich werd´ an Weihnachten alles einsacken!
—
Der Wecker hat morgens nicht rechtzeitig geklingelt,
doch dafür hat es dann an der Haustür gebimmelt,
ich eile dahin, um diese öffnen und wer steht da?
Niemand, ein Klingelstreich, das war ja klar!
Dann habe ich am Kaffee den Mund mir verbrannt,
stieß mir den Kopf, weil der Schrank offen stand,
doch plötzlich fiel es mir endlich noch ein,
es musste heute doch Heilig Abend sein,
in Windeseile lief ich dann in die Küche,
murmelte derweil ein paar nicht nette Sprüche,
begann dann damit, Nüsse und Mandeln zu hacken,
denn ich wollte ja schließlich Plätzchen noch backen,
so rührte ich dann in der riesigen Schüssel herum,
auf einmal vernahm ich so ein leises Gebrumm´,
dann stand ich plötzlich da, mit Teig beschmiert,
mir ist doch tatsächlich der Mixer explodiert!
Nach einer gründlichen Reinigung nahm ich mir vor,
den Braten zu garen, doch bereits davor,
kam es zum nächsten, unfassbaren Missgeschick,
denn ich brach mir doch fast das Genick,
als ich versuchte, den Truthahn zu füllen,
ich blieb darin stecken, ganz wider Willen,
als meine Hand ich dann schließlich befreit,
war auch der Ofen nun endlich bereit,
ich schob auf dem Blech den Truthahn hinein,
stellte die Eieruhr auf eine Stunde ein,
und was soll ich sagen, so ist es geschehen,
ich habe ehrlich ganz oft auf die Uhr gesehen,
trotzdem habe ich ihn zu spät aus dem Ofen geholt,
darum ist Dein Essen jetzt schwarz und verkohlt.
—
In jedem Jahr zur selben Zeit,
macht sich diese Stimmung breit,
was soll ich nur zum Fest verschenken,
ich muss an all´ die Leute denken,
die Familie, die in diesem Jahr,
wieder mal besonders nervig war,
und die lieben, netten Bekannten,
waren noch schlimmer als die Verwandten,
hier mal etwas Geld geborgt,
Hauptsache, Ihr seit versorgt!
Da mal was kaputt gemacht,
geliehene Dinge nicht wieder zurück gebracht,
Ihr habt aber eine schicke Lampe in eurem Quartier..
ach, jetzt fällt es mir ein, die gehört ja mir…
wie lustig, eure Kaffeemaschine sieht ganz genauso aus,
wie die Maschine aus meinem Haus!
Ihr könnte es Euch jetzt wohl schon denken,
in diesem Jahr werde ich nichts verschenken,
und so mache ich es im nächsten Jahr wieder,
es sei denn, ich kriege meine Sachen wieder!
—
Der Schneemann
Und wie alle Jahre wieder
sinken weiße Flocken nieder
bedecken Straße, Busch und Baum
die Hand vor Augen sieht man kaum.
Die weiße Pracht ist herrlich kühl
und mitten hier im Schneegewühl
toben Kinder groß und klein
man hört sie rufen, hört sie schrein.
Schnell ist ein großer Ball gerollt
und nun Kinder wie ihr wollt
ein Bauch und noch ein runder Kopf
und obendrauf ein alter Topf.
Aus Kohle sind die schwarzen Augen
die Möhre wird als Nase taugen
im Arm hält er den alten Besen
der einst der Mutter ist gewesen.
Da steht er nun der kalte Mann
und hat ein Kleid aus Flocken an
dort wird er stehn den Winter lang
kommt dann das Frühjahr wird ihm bang.
Denn dann ist seine Zeit vorbei
die Sonne wird ihn eins, zwei, drei
schmelzen lassen, doch es stimmt
der nächste Winter kommt bestimmt!
—
Der Weihnachtsbaum
Nur noch kurze Zeit und dann
kommt zu uns der Weihnachtsmann
und ich seh` schon jetzt im Traum
unsren schönen Weihnachtsbaum.
Noch steht er draußen, tief im Wald
ganz weiß von Schnee und eisekalt
ob er auch heimlich manchmal friert?
Er ahnt noch nicht, was bald passiert.
Der Vater mich am Morgen weckt
die ganze Welt ist schneebedeckt
wir gehen hinaus auf leisen Sohlen
den Baum zu uns nach Haus zu holen.
Dann sind wir da, dann steht er dort
am winterlich geheimen Ort
als schien er nur auf uns zu warten
in seinem weißen Wintergarten.
Auf unserm langen Waldeswege
trug Vater weder Axt noch Säge
der Baum soll ja am Leben bleiben
in unserm Garten Wurzeln treiben.
Drum graben wir den Baum jetzt aus
und tragen ihn zu zweit nach Haus –
er kommt im Topf ins Weihnachtszimmer
umgeben von dem Kerzenschimmer.
Dort steht er ohne jeden Tadel
verliert nicht eine einzge Nadel
und wird ganz festlich eingeschmückt –
ich glaube er ist selbst entzückt.
Er feiert mit beim schönsten Fest
und bleibt vom Jahr ein kleiner Rest
pflanzt Vater ihn in unsern Garten
bis nächstes Jahr muss er dort warten.
—
Die Schlittenfahrt
Am Morgen bin ich aufgewacht
die ganze Welt in weißer Pracht
draußen ist ein Flockentreiben
da kann ich nicht im Bette bleiben.
Schnell in die warmen Schuh geschlüpft
mein Herzchen schon vor Freude hüpft
hinaus in unsern weißen Garten
wo schon meine Freunde warten.
Jetzt geht es los, es ist soweit
Winter, das ist Schlittenzeit –
hinab ins Tal auf blanken Kufen
wie auf schnellen Pferdehufen.
So sausen wir ein-, zwei-, dreimal
vom Hügel dort ins tiefe Tal
und bei pfeifend kaltem Wind
jauchzt vor Freude jedes Kind.
So geht es rauf, so geht es runter
fast schon geht die Sonne unter
die Hände taub, die Beine schwer
jetzt kann ich wirklich gar nicht mehr.
Zuhause schnell raus aus dem Schnee
die Mutter kocht uns heißen Tee
und dort in unserm dunklen Garten
wird mein Schlitten auf mich warten.
Denn morgen ist ein neuer Tag
und wenn Petrus es vermag
bringt er neuen weißen Schnee
und dann geht’s los mit viel Juchhe.
—
Das Christkind liegt, man glaubt es kaum,
vor dem schönen Tannenbaum.
Voll ist es, bis oben hin
es ist gewiss viel Glühwein drin.
—
Lieber Weihnachtsmann, ich muss mich beklagen,
wo sind all die schönen Gaben?
Du bist zu uns nach Hause gekommen
und hast den Schmuck von uns genommen.
—
Trete ein und setz Dich nieder,
es erklingen Weihnachtslieder.
Endlich wieder Weihnachtszeit,
das sorgt stets für Heiterkeit.
Denn neben dem Adventskranz,
legt Oma hin den Weihnachtstanz.
—
Opa schmückt, wie jedes Jahr,
den Weihnachtsbaum, ganz wunderbar.
Doch langsam in die Jahre gekommen,
hat er komischen Schmuck genommen.
Statt der schönen Lichterketten,
findet man nur Streuselschnecken.
Auch fehlt gänzlich das Lametta,
so greift Opa zum Bruschetta.
Noch nicht mal bunte Weihnachtskugeln,
stattdessen nur die Vollkornnudeln.
Gekrönt ist der Baum, oh Schreck,
mit einem Stückchen Apfelgebäck
Doch ist der Baum nicht schön geschmückt,
so sind doch alle ganz entzückt.
Ist der Baum auch nicht so toll,
so wird der Magen richtig voll.
—
Kindelein, nun geb` gut Acht
ich hab` dir etwas mitgebracht.
Letztes Jahr warst du nicht lieb,
drum gibt`s auch nur `nen Rutenhieb.
—
Da dideldum, der Weihnachtsmann geht um,
Dann singen wir ihm schöne Lieder und zum Dank geht er schnell wieder.
—
Stille, heilige Nacht, als wäre Weihnachten für uns gemacht.
Der Einzelhandel freut sich mehr, denn dem werden die Kassen schwer.
Wir dagegen haben weniger Glück, da geht das Geld, Stück für Stück.
—
Weihnachtsbaum und Stollenduft
heut` setz` ich Dich an die Luft.
Kirchenglocken, Kinderlachen,
schnell pack ich noch Deine Sachen.
Der Weihnachtsmann ist nicht mehr weit,
ohne Dich wird toll die Zeit.
Lasst uns heut `besinnlich sein,
Du kommst nie mehr bei uns rein.
—
Oh, du schöne Weihnachtszeit,
sorgst doch stets für Heiterkeit.
Alle freu`n sich auf die Gaben,
jeder möchte das Schönste haben.
Doch statt Freude gibt es Frust
hatte Mutter wieder Lust,
jedem Strümpfe bunt zu stricken
und die Kinder zu beglücken.
—
Aus der Stadt, da komm` ich her,
ich muss Euch sagen, ich kann nicht mehr.
So habe ich heute Geschenke gekauft,
dabei haben sie mir mein Geld geklaut.
—
Der Vater hat den Baum geschmückt,
doch leider ist er umgeknickt.
Die Mutter lecker machte Essen,
doch der Hund, der hat`s gefressen.
Das Christkind zieht von Haus zu Haus,
und lacht auch noch die Kinder aus.
Ach du schöne Weihnachtszeit
bald bist du Vergangenheit.
—
Ach du lieber Weihnachtsmann,
schaust mich ja so komisch an.
Liegt’s daran, dass bei uns zu Haus`
steht noch der bunte Osterstrauß?
—
Der Weihnachtsmann ist kein braver Mann,
er zieht die Kinder in seinen Bann.
Doch die Großen müssen laufen
und den Kindern die Geschenke kaufen.
—
Weihnachtsmann nun aber zack,
hol` uns was aus deinem Sack.
Hast du nichts Schönes mitgebracht,
wirst du von uns ausgelacht.
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